Umzug der SpVgg Jahn in den Norden

Abrissarbeiten an der Jahnhalle, Umzug des ATSV, archäologische Grabungen im Norden
und eine „bescheidene“ Informationspolitik der Jahn-Vorstandschaft…

… entsprechend viele sind verunsichert, ob der Umzug überhaupt klappt und wie es beim Jahn weitergeht

Deshalb haben wir – die Vorstände der SpVgg Jahn Forchheim – uns dazu entschlossen, eine ausführliche Information zum aktuellen Stand der Umsiedlung und des Trainings- & Spielbetriebs der Fußballabteilung abzugeben:

  1. Die notwendig gewordenen Umplanungen sind abgeschlossen und sind jetzt erneut einreichungsfähig zur Baugenehmigung und zur Förderung durch den BLSV.
  2. Der Trainings- und Spielbetrieb kann und wird – trotz Abriss der Jahnhalle – auf dem Jahngelände stattfinden bis der neue Standort zur Verfügung steht.
    Dies erfolgt natürlich nur soweit es coronabedingt erlaubt ist.
    Dazu stellt der Käufer der SpVgg Jahn zusätzlich den alten ATSV-Platz zur Verfügung, inklusive der dazu notwendigen Container für Umkleiden und Lager.
  3. Sobald alle Genehmigungen vorliegen und diverse rechtliche Dinge geklärt sind, kann es im Norden losgehen – der Umsiedlung steht dann also nichts mehr im Weg und die für die SpVgg Jahn wichtigen Bedingungen – absolut schuldenfrei, unterhaltbar, qualitative & quantitative Verbesserung der Sportanlagen und als Verein mit allen Abteilungen wieder enger zusammenzurücken – können erfüllt werden.
  4. Wir gehen im Moment davon aus, dass die Spielfelder im Frühherbst 2021 zur Verfügung stehen werden und wir den Spiel- & Trainingsbetrieb dann in den Norden verlegen können – zwar noch unter provisorischen Bedingungen, da der Neubau wohl erst 2022 fertiggestellt sein wird.

“Warum dauert das beim Jahn solange – was machen sie die ganze Zeit?“
ist wohl die meistgestellteste Frage der letzten Monate, wenn nicht Jahre.

Hierzu möchten wir nicht bei „Adam & Eva“ anfangen, aber generell war es ein sehr komplexes Konstrukt mit vielen Beteiligten, Rechtssituationen und Emotionen.

Egal ob Stadt, Landkreis, VfB, ATSV, Käufer, BLSV und natürlich der Jahn – jeder versuchte für sich das Beste herauszuholen und die rechtlichen Verflechtungen haben das alles noch erschwert. Nachdem dies alles gelungen ist und der finanzielle Rahmen endgültig klar war, konnte in die Detailplanungen gegangen werden – Ende 2019/ Anfang 2020.
Dann kam Corona und zudem verstarb unser Architekt – Herr Lemberger – überraschend im April 2020. Mangels Nacholger mussten wir den Architekten wechseln, was rechtlich auch einige Zeit in Anspruch nahm. Wir konnten mit Peter Hickl – ein ehemaliger Mitarbeiter von Lemberger, der sogar in der ersten Planungsphase mit eingebunden war – gewinnen, der sich sehr schnell in die aktuelle Planung eingearbeitet hat.

Es stellte sich dann heraus, dass die Planungen von Herrn Lemberger kostentechnisch ungenügend waren und inkl. archäologischer Arbeiten & Auflagen, sowie unerwarteter Steuerzahlungen eine Unterfinanzierung von ca. 500.000 € zu Buche standen. Deshalb musste jetzt umgeplant werden. Einerseits musste ein sechsstelliger Betrag inkl. Reserven eingespart werden, andererseits mussten auch die Mindestanforderungen an Qualität und Raumbedarf der Abteilungen erfüllt sein. Zudem muss noch die Jahnhalle abgewickelt und der normale Sportbetrieb mit den ganzen Corona Auflagen aufrechterhalten werden. Zusätzlich muss bei jeder Planungsänderung – sei sie auch noch so klein – der Förderantrag für den BLSV überarbeitet werden. Hier sei noch erwähnt, dass wir alle ehrenamtlich „nebenbei“ diese ganzen Aufgaben wahrnehmen müssen.

Ursprünglich war geplant das ehemalige VfB Heim abzureißen und einen kompletten zweigeschossigen Neubau hinzustellen. Nach Aussagen des bisherigen Architekten sei dies alternativlos. Die Untersuchungen der Bausubstanz haben aber zu ganz anderen Erkenntnissen geführt. Deshalb haben wir uns zu einer „Zwei-Gebäude-Lösung“ entschieden. Wir lassen das Altgebäude stehen und sanieren es in Eigenarbeit und stellen daneben den verkleinerten 2-geschossigen Neubau hin.

Im Neubau befinden sich dann u.a. die Kabinen für die Fußballmannschaften „Großfeld“, die Räume der Tennisabteilung, der Sportsaal und die Gastronomie. Im Bestandsbau planen wir die Verwaltung, Archiv, die Außenbewirtschaftung mit Lager und Kühlung, die Registerräume für den Spielmannszug sowie die Kabinen für die Kleinfeldmannschaften, Bekleidungskammer und Besprechungs-& Schulungsraum. Unterm Strich sparen wir uns Bau- und Abrisskosten im hohen sechsstelligen Bereich und haben sogar rund 300 qm Nutzfläche mehr als bei der ursprünglichen Planung.

Da wir bei der Renovierung des Altbestands keine Fördermittel beantragen, können wir mehr oder minder sofort anfangen und könnten bis zur Herstellung der Bespielbarkeit der Plätze fertig sein, so dass wir bereits einen Ankerplatz haben. Zudem haben uns Stadt und Landkreis versprochen, dass wir die ein paar Kabinen der Berufsschulturnhalle mitbenutzen dürfen, bis wir alles fertig haben. Bei der neuen Planung ergibt sich noch das Problem, dass wir etwa 20 Parkplätze zu wenig ausweisen können als gefordert – aber auch hier sind wir optimistisch, dass wir mit Stadt und Landkreis eine Lösung finden werden.

Es gibt noch viel zu tun, aber wir haben uns vorgenommen, mehr und transparenter öffentlich zu informieren.

Uwe Schüttinger
Vorstandsmitglied